Sicher kennt Ihr noch unsere Gründächer in der Hansestadt. In der Zwischenzeit haben wir unsere Gründach-Präsenz auf insgesamt sieben in ganz unterschiedlichen Lagen in Hamburg ausgeweitet, die auch verschiedene Wind- und Lichtverhältnisse mit sich bringen und so für eine große Spannbreite an biodiversen Lebensräumen für Hamburgs Insekten sorgen. Nun haben wir neue Zahlen aus einer Studie der Deutschen Wildtier Stiftung, die belegen, dass die lokalen Wildbienen- und Wespenpopulationen unsere sieben begrünten Fahrgastunterstände hervorragend annehmen.
So konnten in der aktuellen Untersuchung im Jahr 2024 insgesamt 68 verschiedene Arten (41 Bienen- und 27 Wespenarten) nachgewiesen werden. Das sind rund 20 Arten mehr als bei der letzten Untersuchung im Jahr 2022. Darunter befinden sich drei Bienenarten, die auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Wildbienen Deutschlands stehen und eine deutschlandweit unmittelbar gefährdete Grabwespenart. Dabei handelt es sich um die Wolf-Zwergblattlauswespe, die in Hamburg, so der Stand alter Literaturangaben, vereinzelt vorkam, bis sie ab 1920 aus der Stadt verschwunden ist. Auf den bepflanzten Fahrgastunterständen ist sie nun über 100 Jahre nach ihrem Verschwinden aus der Stadt wieder heimisch geworden und das an bereits zwei verschiedenen Standorten (Große Elbstraße und Karolinenstraße). Die Grobpunktierte Maskenbiene hingegen wurde im Jahr 2024 erstmals überhaupt in Hamburg nachgewiesen.

Erstaunlich ist, dass die sieben begrünten Fahrgastunterstände mit insgesamt nur rund 32m² Grünfläche allein schon Lebensraum für rund 20 Prozent aller bekannten Wildbienen- und Wespenarten in Hamburg bieten.
Wir freuen uns sehr über diesen tollen Erfolg und werden unser Engagement für den Artenschutz ausweiten, zum Beispiel mit vier weiteren Gründächern, die wir im Sommer in Berlin einweihen werden.